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1880 stieß in der Nähe von Ischl auf dem Flur "Pestacker" beim Abfahren von Kies ein Bauer auf ein Körpergrab eines bajuwarischen Kriegers aus dem 7. Jh. n. Chr. Man hatte ihn, wie damals üblich, in seiner Festtagstracht uns seinen Waffen bestattet. Darunter fanden sich auch Reste seines Schildes, dem Schildbuckel und Schildbeschlägen - zwei kauernde Alder und ein Löwe. Es ist eines der ersten Zeugnisse des Löwenmotives in Bayern. Bajuwaren wurden in Flachgräbern, die stets als Reihengräber angeordnet waren, beigesetzt. Die Toten wurden in Ost-West-Richtung begraben. Der Kopf lag im Westen damit die aufgehende Sonne erblickt werden konnte.
Der "Pestacker" hat seinen Namen vermutlich aus den mittelalterlichen Pestepedemien, als die Flur zur Bestattung von Pesttoten verwendet worden scheint, und wurde im letzten Jahrhundert als Kiesgrube verwendet. Es wurde berichtet, dass bei der Kiesentnahme immer wieder Gebeine und Knochenreste gefunden wurden.
Die Station 7 zeigt eine Rekonstruktion eines bajuwarischen Grabes. Beim Aushub des Erdmaterials wurde in unmittelbarer Nähe ein Skelett aus der Reihengräberzeit gefunden. Die Knochenreste lassen auf eine Frau jungen bis mittleren Alters schließen. Die Tote trug eine Glasperlenkette sowie eine Metallfibel, die vermutlich an Wadenbinden befestigt war.