Hsnr. 72, Marstaller Haitzer

Das Anwesen „Mayrhäusl“ wird schon im 15.Jh genannt.

Ein früher Besitzer war vermutlich Stallmeister („mahra“, althochdeutsch für „Mähre“) des neben dem Hofrichterhaus (jetzt Pfarrhof) befindlich gewesenen Pferdestalles.

Später wurde das Haus geteilt, der Besitzer der zweiten Haushälfte war Heizer im Kloster.

Daher die Namen „Marstaller Häusl“ und „Haitzer Gehöft“.

Grundherr war bis 1803 das Kloster Seeon.

Die beiden Teile des Hauses wurden 1810 als jeweils 1/64 Marstallerhäusl (Hsnr. 146), bzw. Haitzerhäusl (Hsnr. 147) so beschrieben: „ein ganz hölzers Wohnhaus“.

„Die letzten zwei halben Häusl befinden sich unter einem First und Dach und sind inwendig mit Bretter verschlagen. Dieses Haus ist das erste zu Straß, wenn man vom Kloster aus nach Niederseeon geht.“

Besitzer der jeweils halben „Mayrhäusl“ waren Anna Hofer und Michael Pachmann.

Das Anwesen wurde auch „Huetterer oder Brodschneider am Marstall“ bezeichnet.

Der Name „Huetterer“ bedeutet vermutlich „Viehhüter“.