Optimierungsmaßnahmen im Burghamer Filz

Mitte Januar haben die geplanten Moorrenaturierungsarbeiten auf der 9,8 ha großen landkreiseigenen Fläche im Burghamer Filz begonnen. Der Landkreis Traunstein lässt seither durch einen ortsansässigen landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsene, standortfremde Gehölze entnehmen. Die durch Trockenheit aufkommenden Gehölze entziehen dem Moor erheblich Nässe, ebenso steigt die Verdunstungsleistung durch die Laubblätter des Gehölzjungwuchses. Nach der Entnahme der standortfremden Gehölze können Entwässerungsgräben besser identifiziert werden. Der abgesenkte Moorwasserstand und die damit einhergehende Belüftung der oberen Torfschichten führt zur klimaschädlichen CO2 –Freisetzung. Die Renaturierungsmaßnahmen sollen zur Wiederherstellung des natürlichen Moorwasserspiegels und somit zum Klima- und Artenschutz beitragen.

Das anfallende Holz dient der Erneuerung des Wanderweges durch das Moor. Der Kies wird durch pH-neutrale Hackschnitzel ersetzt. Eine Schwierigkeit dabei ist das Wetter. Um Flurschäden auf dem sehr sensiblen Moorboden zu vermeiden, aber auch die Arbeiten problemlos durchführen zu können, kann trotz Spezialmaschinen nur bei gefrorenem Boden oder bei trockener Witterung gearbeitet werden.

Der Landkreis plant nach Abschluss der Arbeiten, neu identifizierte Entwässerungsgräben auf der Fläche zu schließen und die bereits verschlossenen Gräben auf der Landkreisfläche weiter zu verdichten. Parallel wird ein Gutachten zur Anhebung der Sohle des Urreitgrabens im Bereich der landkreiseigenen Fläche von Seiten der Regierung von Oberbayern erstellt, um hier genaueres herauszufinden. Beispielsweise, welche Auswirkungen ein Anstau auf welche Flächen haben würde. Könnte der Urreitgraben ebenfalls angestaut werden, wäre das ein enormer Schritt für den Wasserhaushalt des Burghamer Filzes.

Bitte beachten Sie, aufgrund der Renaturierungsarbeiten ist der Wanderrundweg zwischen Burgham und Grafenanger vorrübergehend gesperrt.

Quelle: Pressemitteilung Landkreis Traunstein